Donnerstag, Mai 28, 2020

HAMPE2020, 7. Sitzung am 5.Juni, 19 h bei Jan ab 88 ==> HIMALAYA

Pottwale
sind Zahnwale
 Jan zeigt uns einen Zahn
Replika von einem dieser hier
 


wer weiter WALDEN hören will: https://www.youtube.com/watch?v=rr4mYvUlZBg&t=790s

Das ist Lesung 2 und illustriert Thoreau´s Hausbau plastisch, poetisch und mit Philo Betrachtungen zur Selbständigkeit.
Und ich empfehle (wo´s  friedlichwe zugeht)
(aus dem Nachlass Thoreaus / New York Public Library)
 
Das handgeschriebene fragmentarische MS wurde gut in einer Truhe verwahrt und schlummerte dann lange unveröffentlicht. Deutsche illustrierte Ausgabe erst vor Kurzem erschienen.
 
S. 9 oben: "In Wahrheit … eignen sich die vortrefflichsten Früchte … nicht zur Handelsware … ihr Genuss lässt sich nicht kaufen."
Sentenzen dieser Art sind eingefügt in beschreibende Prosa.
 
 
Unsere Hampe-Lektüre war diesmal in einem zusammenhängenden Vortrag zentraler Stellen des Ende von Die Wildnis gebündelt. So kamen wir zwar rasch voran, doch es war schwieriger nach dem Vortrag im  Gruppengespräch an Gedanken des Texts anzuknüpfen.
Es beginnt 88 ein Essay IX von Moritz Brandt aus der Cambridger Zeit seiner Gespräche mit Donna Dorothy Cavendish, der Naturphilosophin. 89f werden 3 Situationen in Menschenleben unterschieden: Verhalten in entspannter Atmosphäre - in kritischen Lagen - bei Selbsteinschätzungen. Macht es Sinn, das Wesen eines Menschen (hier zeigt sie ihr wahres Gesicht) in nur einer dieser Lagen bestimmen zu wollen?
90 mitte Übertragen des Gedankengangs: "Es gibt im Bereich der Wirklichkeit, den Menschen als NATUR bezeichnen, unterschiedliche Regionen...Offenbart die Erfahrung irgendeiner dieser Gegenden das Wesen der Natur?" 91 der Gesamtzusammenhang ist nie erfahrbar: "Einen Teil … für das Ganze zu nehmen, … für das Wesen des Ganzen zu halten ist sinnlos." Alternative: genaue BESCHREIBUNGEN einzelner Gegenden, Nature Writing . 92 "Menschen brauchen anscheinend sowohl eine gewisse Ruhe … als auch … Ausgesetztsein". Das kann Leben intensivieren.
X
Was bedeutet die menschliche Neigung, zivilisiertes Alltagsleben zu unterbrechen?
Hinweis auf McCandless und Kapitän Ahab. Wurde der zeitweise Aussteiger McCandless durch die Natur genarrt, "getäuscht".  Ahab findet (was er suchte, wobei dies sehr unwahrscheinlich ist), doch findet er wie Chris (alias Alex Supertramp): das einzige Eindeutige, den Tod.
 
Dritter Teil ist ein langes Zwiegespräch zwischen dem personalisierten WWW , Kagami (jap. Spiegel) und dem im Kriegszustand in einer noch intakten Wohnhöhle eingebunkerten Aaron, dar ja an einer Brandt-Biografie arbeitet. Aaron isst, denkt, trinkt, schreibt lieber als  
sich "nach DRAUSSEN" in Wildnisse zu begeben. 100 wird das zweite Thema aufgenommen: "es gibt auch etwas, was uns alle verbindet". Kagami entwickelt dann diesen Gedanken und das war auch in unserem Gespräch bei Jan das Zentrum.
 
HAMPE 102f  GedankenBildVerbindung: du stehst an einem flussufer mit den füßen im flachen wasser. es nähert sich ein (riesiges) schiff. während es auf dich zufährt, sinkt der wasserspiegel und deine füße stehen schließlich im trockenen. nachher schwappt die heckwelle ans ufer. in diesem gleichnis sind schiff und mensch am ufer VERBUNDEN... "Ebenso verursachen Handlungen der Lebewesen … Muster im Raum und in unserem Erleben." (103) Wahrnehmung ist auch als eine Art Verbindung aufzufassen - wirft Christine ein. Eine immaterielle, sagt Grit. Jan und Mike: da gibt es jeweils ein verbindendes Medium. (Vgl. auch HAMPE 105) 

Montag, Mai 25, 2020


 28. Mai HAMPE2020 ab S. 74 Walden Pond

"Cute little hut, in which Thoreau wrote -  about a simple life"
https://www.bing.com/videos/search?q=thoreau+walden&docid=608029835424303034&mid=1869BBC054BE2EBD7C591869BBC054BE2EBD7C59&view=detail&FORM=VIRE
und übrigens:
THOREAU vorgelesen WALDEN 

Wir befinden uns im Hinterland von Boston (und N.Y.). Harvard ist nicht sehr weit. Und von der Waldhütte am See (vom Schreibpult im Morgenlicht zu sehen) lässt sich ein Spaziergang ins Städtchen Concord machen …
"Leben im Walde" (Leben in der Waldhütte am Schreibpult mit  Blick auf Badebucht) ist für Thoreau 1845-47 weniger WILDNIS als für McCandless 1992 in Alaska (ohne Menschenkontakt).

Thoreau knüpft an Stoische Überlegungen auf seine Weise an.
(gemäßigt)
EIN MOTTO
 
Christine gab mir ja je 3 x Gedrucktes zu/von Emerson und Thoreau mit. Auch biographisch  & politisch-kulturell spannend.
In einer Sammelbeilage zum philosophieMAGAZIN Nr 35 (2017) wird an den 200. Geburtstag von David Henry THOREAU erinnert mit einem Auszug aus "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat" (1849). In den USA ist Sklavenhalterei noch eine legale PRODUKTIONSWEISE.
Im Vorwort von Dieter Thomä (der sich ja mit "Philosophie des Störenfrieds" (Puer Robustus 2016) beschäftigte) heißt es: Thoreau war "ein wahnsinnig schräger Typ, ungehobelt, ungesellig, radikal im Denken wie im Leben". Selbstaussage: "Die ganze NATUR ist meine Braut" & "Den größeren Teil von dem, was meine Mitbürger gut nennen, halte ich innerlich für schlecht - und wenn ich irgendetwas bereue, so ist es höchstwahrscheinlich mein gutes Betragen".
 
Der 14 Jahre ältere Emerson ist aus Boston, Er war nach Studium in Harvard unitarischer Pfarrer, wurde wegen Freigeisterei, Pantheismus, ... amtsenthoben. Seine erste Frau starb 1831 mit 19. Er machte 1832 eine ausgiebige und ergiebige Europa-Reise.  1835 heiratete er wieder & zog mit seiner zweiten Frau ins gut gelegene Concord. 1836 erschien sein Essay NATURE und gilt bald als Manifest des NEW THOUGHT "transcendentalist movement". Die erste Ausgabe  hat ein Plotin-Motto: Nature … does only do, but not know. 1849 ist ein eigenes Gedicht dazugesetzt:
 
EINE FEINE KETTE ZAHLLOSER RINGE
VERBINDET DIE NÄCHSTEN UND FERNSTEN DINGE
 
DER BLICK LIEST OMEN WOHIN ER AUCH FÄLLT
DIE ROSE SPRICHT ALLE SPRACHEN DER WELT
 
UND DURCH DIE SPIRALE DER FORMEN AUF ERDEN
WINDET DER WURM SICH ZUM MENSCHEN ZU WERDEN 
 
Neu übersetzt von Harald Kiczka (diogenes / ZH 1982
Vision des selbstgebackenen Güttinger Nussbrots
 
Treffen 19 h bei Marianne
 
Passend zum Inhalt, in Melvilles Erzählung Die Galerie (1856) blicken wir vom gedeckten Tisch in Allensbach auf die Insel. "Ein Gärtner, der den tag über auf einem Acker gepflügt, gesät oder geerntet …, wird nicht auch noch am Abend diese Orte seines Schuftens kontemplieren wollen...Fischerhäuser haben selten ein großes Fenster zum See hin." (leichte Anpassung vmr). Es geht im Text um Idealisierungen (77) - Distanzen (räumliche, zeitliche wie kulturelle und soziale). Melville konterkariert die Naturphilie seiner Zeitgenossen Emerson und Thoreau und kehrt obendrein die Lichtmetaphorik aus Platons Höhlengleichnis um.
In dem Roman Moby-Dick werden nach Hampe ebenfalls unterschiedliche Distanzen thematisiert. Es zeigen sich in der Diskussion zwei weitere Aspekte. Ich verstehe erst einmal nicht, warum ein Wal hier ein "tödliches Maul" unter dem Wasser verbirgt. Jan klärt auf: es handelt sich um einen Zahnwal. Er wird uns am 5.6. einen solchen Zahn zeigen: "So wie der in einen lüsternen Stier verwandelte Zeus (im Europa-Mythos vmr) sich ganz in schöne Natur verwandelt zu haben scheint, erscheint auch Moby-Dick zunächst als ein zauberhaftes Meereswesen." Doch aus der göttlich erhabenen Natur (aus sicherer Entfernung betrachtet) wird dann in der nächsten Nähe Zerstörung des kleinen Walfangbeiboots, das der eingeholte Wal "einfach zerbeißt" (83).


Sonntag, Mai 24, 2020

21. Mai  Einstieg  HAMPE S.64 mit Emerson NATURE

(in einem Essay aus der Studienzeit in Cambridge der Romanfigur Moritz Brandt)
vgl. dazu den Rückblick S. 97 ff.
Sein Mitarbeiter Thoreau am Walden-See in selbstgebauter Hütte, einfaches Leben,
doch nicht isoliert. Wir ließen unseren Gedanken freien Lauf und kamen bis s. 74

Donnerstag, Mai 14, 2020

14. Mai DIE WILDNIS
      Änderung der Sicht
...wir waren Michael HAMPE am 7.5. gefolgt bis "zeitweise Transformation des … beschränkten Selbst" (55)

Was treibt in die Wildnis?
Eine australische Kollegin bricht (9 Jahre nachdem Grit und Mike in Sydney und an der Ostküste unterwegs waren) - 1985 solo in den abgelegenen Kakadu-Nationalpark "bei" Darwin auf, um ein "Felsenkunstwerk der Aborigines" zu besuchen. Die einheimischen Gagadu hatte sie nicht kontaktet und um Zustimmung gebeten: für die Einheimischen handelt es sich um "a sacred place".
   wiki weiß:
Der Kakadu-Nationalpark wurde wegen seines herausragenden natürlichen und kulturellen Werts in die Liste der UNESCO sowohl als Weltnaturerbe als auch als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt – ein Hinweis darauf, wie lange schon die Verbindung der Ureinwohner mit diesem Gebiet währt.
Im Park befinden sich großartige Landschaften, von den wild-rauen Sandsteinflanken des Hochplateaus über die weitläufigen Waldgebiete bis zu ausgedehnten Feuchtgebieten. Der Nationalpark schützt auch das gesamte Einzugsgebiet eines großen subtropischen Flusses, des South-Alligator-Flusses, und Beispiele aller Habitatarten des Top Ends von Australien.
Der Park ist eine Kulturlandschaft, der nach dem Glauben der Ureinwohner deren spirituelle Vorfahren in der Schöpfungszeit („Creation Era“ / dream time) Gestalt verliehen: Sie durchwanderten das Land und schufen auf ihrer Reise die Landschaftsformen, Pflanzen, Tiere und ... (Menschen). Sie lehrten diese ..., wie sie leben und wie sie das Land pflegen sollten. Der Park wird jetzt von seinen traditionellen Eigentümern, den Aborigines, und den Mitarbeitern von „Parks Australia“ gemeinschaftlich verwaltet. Sie streben an, die Interessen der traditionellen Eigentümer zu schützen, das Kulturerbe des Parks zu bewahren und Besucher des Parks anzuregen, von seinen Angeboten mit Respekt vor der Natur und der Tradition der Ureinwohner Gebrauch zu machen.
 
Val Plumwood was an Australian philosopher and ecofeminist known for her work on anthropocentrism. From the 1970s she played a central role in the development of radical ecosophy. Working mostly as an independent scholar, she held positions at the University of Tasmania, North Carolina State University, the University of Montana, and the University of Sydney, and at the time of her death was Australian Research Council Fellow at the Australian National University (Canberra).
Val was born 1939, near a Northern Sydney National Park, she was devorced from her second husband 1981. Sie hat seit ihrer Kindheit ein naturnahes Leben geführt. 1985 ist sie Mitte 40. (Sie stirbt 2008 nach einem Schlaganfall) Sie hatte sich von einem Wächter/Ranger des Nationalparks ein Kanu ausgeliehen. "Normalerweise" werden Kanus von den Salzwasserkrokodilen nicht attackiert …
                                                                                    

 
Hampe leitet diesen Teil III im Abschnitt DIE WILDNIS ein durch eine Abgrenzung vom Teil II, wo jemand (Chris McCandless) gewagte Sachen unternimmt.  Die Brücke ist aber das Allein-Natur-Erleben. Chris verspricht sich (nach Hampe) Transformation und "spirituellen Sprung". Für Val wird als Reisegrund (vielleicht etwas verharmlosend) angegeben "den Genuss von Natur mit dem Genuss von Kunst zu verbinden". Aber siehe oben Plumwoods Kritik am Anthropozentrismus seit den 1970ern.
 
Es fällt mir auf, dass es keine inhaltlichen Hinweise gibt auf die Beschaffenheit der von Val gesuchten Felsmalerei, auch keine Abbildung. Der knappe Bericht: verschlechterte Sicht durch Regen und Starkwind lässt Val den Felsvorsprung mit Bild nicht finden. Vielleicht muss man nachsehen in: Val Plumwood,  Opfer sein, Berlin: Matthes und Seitz 2018? (Oder direkt in: ‘Being Prey’ in Terra Nova, Vol. 1, No. 3 Summer, 1996, pp. 32-44).
Zeitschrift: Dritte Natur, Technik, Umwelt, Kapital. Im Editorial der ersten Ausgabe vom Sept. 2018: "Wenn unsere Zeitschrift von einer »dritten Natur« spricht, eröffnet sie einen Raum, in dem Rückkopplungseffekte, Konflikte und Gleichklänge zwischen Natur und Kultur auf unterschiedlichen Ebenen verhandelt werden. Dritte Natur möchte Debatten aufnehmen, begleiten und anstoßen, die durch unseren Eintritt ins Erdzeitalter Anthropozän dringlich geworden sind. Deswegen diskutiert ihre erste Ausgabe genetisch aufgerüstete Kartoffeln in Samenbanken, kapitalistisches Wirtschaften als Haushaltsführung der Erde und Zusammenhänge zwischen Vulkanismus und Internet.
Wir befassen uns mit Krokodilen, twitternden Bäumen und klassischem Nature Writing." Ich fragte nach und erhielt umgehend diese Antwort:

 

Dritte Natur MSB, Steffen Richter dritte-natur@matthes-seitz-berlin.de

 
 
                          an SinnPhiloPraxis
Lieber Herr Roth,
 
Val Plumwoods Beitrag war aus urheberrechtlichen Gründen von der Website verschwunden, nun ist er zumindest im Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 1 wieder sichtbar – danke für den Hinweis!
Michael Hampe muss sich aber mit seiner Seitenangabe auf die Druckausgabe der „Dritten Natur“ beziehen, dort steht der Text S.55-67.
 
Zurück zum Text von Hampe, der Plumwood, Opfer sein zitiert: "Blitzartig erblickte ich die Welt zum ersten Mal von außen, als eine Welt. die nicht die MEINE (hervorgehoben von Hampe) war, eine nicht wiederzuerkennende, trostlose Landschaft ungeschlachter Notwendigkeit, meinem Leben oder Sterben gegenüber gleichgültig." (58 im zitierenden und im zitierten Text) 
In Hampes Darstellung wird dann der eingangs angesprochene "Genuss von Natur verbunden mit dem Genuss von Kunst" reformuliert als "im Boot beschaulich durch Seerosenfelder und unter bunten Vögeln dahinzugleiten, sie aus der Distanz zu genießen … und schließlich ein Wandbild (die gesuchte Felsenmalerei V.M.R) zu studieren" (62). Was macht diese Malerei für die Philosophin 1985 interessant? Könnte dies uns verständlich machen, warum sie trotz ungünstigen Wetters den Versuch macht zum Felsenkunstwerk vorzustoßen? Wir erfahren es in diesem philosophischen Roman "Über das wirkliche Leben" nicht. Der philosophierende Autor konzentriert die Darstellung auf  INTENSITÄT des Lebensgefühls und ein Sich-Sehnen von uns Zivilisierten auf Erleben der Unmittelbarkeit der wilden Natur (63) Dieser Unterabschnitt III ENDET MIT EINER KRITISCHEN Zwischen-Reflektion: "Der zivilisierte Mensch existiert für sich selbst nur sozial vermittelt. Wer SICH SELBST (meine Hervorhebung V.M.R.) vermeintlich unmittelbar kennenlernen will* (wenn es da denn überhaupt etwas kennenzulernen gibt), muss deshalb in die Wildnis, und zwar allein." (64)
~~~
*Davon war in dem vorausgehenden Bericht über Vals unvorhergesehenes Widerfahrnis im Alligator River des Northern Territory in Australien aber gar nicht die Rede. SIE wollte nicht …
               *~*
         (Beute sein)
Being prey – by Val Plumwood
Männliche Salzwasserkrokodile werden deutlich länger als das geliehene Kanu
 
In the early wet season, Kakadu’s paperbark wetlands are especially stunning, as the water lilies weave white, pink, and blue patterns of dreamlike beauty over the shining thunderclouds reflected in their still waters. Yesterday, the water lilies and the wonderful bird life had enticed me into a joyous afternoon’s idyll as I ventured onto the East Alligator Lagoon for the first time in a canoe lent by the park service.
“You can play about on the backwaters,” the ranger had said, “but don’t go onto the main river channel. The current’s too swift, and if you get into trouble, there are the crocodiles. Lots of them along the river!”
I followed his advice and glutted myself on the magical beauty and bird life of the lily lagoons, untroubled by crocodiles. Today, I wanted to repeat that experience despite the drizzle beginning to fall as I neared the canoe launch site. I set off on a day trip in search of an Aboriginal rock art site across the lagoon and up a side channel. The drizzle turned to a warm rain within a few hours, and the magic was lost. The birds were invisible, the water lilies were sparser, and the lagoon seemed even a little menacing. I noticed now how low the 14-foot canoe sat in the water, just a few inches of fiberglass between me and the great saurians, close relatives of the ancient dinosaurs. Not long ago, saltwater crocodiles were considered endangered, as virtually all mature animals in Australia’s north were shot by commercial hunters. But after a decade and more of protection, they are now the most plentiful of the large animals of Kakadu National Park. I was actively involved in preserving such places, and for me, the crocodile was a symbol of the power and integrity of this place and the incredible richness of its aquatic habitats.
After hours of searching the maze of shallow channels in the swamp, I had not found the clear channel leading to the rock art site, as shown on the ranger’s sketch map. When I pulled my canoe over in driving rain to a rock outcrop for a hasty, sodden lunch, I experienced the unfamiliar sensation of being watched…

Read the rest of Val’s account here (word doc 45kb)
Val’s 2008 obit article here (word doc 27kb)
  1. What a fraud!

  2. SimonO on said:      

    most Australians are indifferent or uninformed about indigenous life and take no thought about the place of humans in nature, and are comfortable with that too. Perhaps that even looks like gentrified goodwill or a neutral non-engagement – many do not meet aboriginal people in daily life, or experience the seasons in a bodily way.
    Recent floods seems so shocking not least because we have lost that daily contact with nature, call it respect-acknowledgement at a cellular level.
    Val didn’t much seem to listen to what others told her to do – specially those who want to mediate her reality. She wasn’t indifferent, and she didn’t ‘tolerate’ – instead tried to make sense of the world on her terms. Often enough at her personal cost too.

  3. FWIW that person used her crass stupidity to carve a career in intellectual fraud. Are you speaking for the “other” aka “in the fashion of” Zohl de Ishtar?

  4. for you Val was crass and stupid, and a fraud who carved a career out of that too.
    I guess we will differ on the value of her contributions

  5. 4 spam comments removed from this post

  6. omg crazzzyy story… i just cant believe and she loveddd the gators which is sooo touching

  7.  
  8. Pingback: Being Prey Commentary | Digital-Literature.org
  9. Pingback: Another Post About Gorillas, Zoos, And Children Falling Into Exhibits…Sort Of | Amy Leask






  •  

 
Die Diskussion in der Gruppe betraf den Kampf (Mensch des Menschen Wolf), Zurückweisung der Rede vom "Bezwingen" der Natur bei naturnahem Sport (Wildwasser) und die gute Vorbereitung, Kontrolle der eigenen Handgriffe, das Einschleifen richtigen Vorgehens beim Klettern, bei TourenSki(ab)fahrten, bei Segeltörns, Fahrten durch Furten usw. - Selbsterfahrungen.
 
 Nächster Termin 21.5. 16 h bei Marianne: Hampe ab 64 

Donnerstag, Mai 07, 2020

7. Mai 2020
Stoisch

 
Wir werden heute einsteigen in DIE WILDNIS. In dem "philosophischen Roman" (388)
wird die Gliederung narrativ fingierend zurückgeführt auf den zur alten Cambridger
 Philosophin  Dorothy geschickten Nachlass von Moritz Brandt, in dem sich 3 "sehr lange"
Texte mit den Titeln WILDNIS, SEELE, NICHTS befinden.
 
 

 
 
Ein Morgen
mit Mondenschein
 
Auf zur narrativ vorgetragenen Naturphilosophie!
 
 https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendentalismus: Mitte 19. Jahrhundert "Der amerikanische Transzendentalismus vereinigte – auf der Grundlage der Transzendentalphilosophie des deutschen Idealismus – Einflüsse der englischen Romantik, mystische Vorstellungen und indische Philosophien. Mit seiner optimistischen Weltsicht wandte er sich sowohl gegen dogmatische Religionen als auch gegen materialistisches und übertrieben rationalistisches Denken. Die Transzendentalisten traten für eine freiheitliche, selbstverantwortliche und naturzugewandte Lebensführung ein. Von ihnen gingen wesentliche Impulse für die Sklavenbefreiung (Abolitionismus), die Entstehung der Frauenbewegung und der Naturschutzbewegung aus."
 Nach dieser Anmerkung zu S. 48, wo Christopher McCandless sich aufmacht 1990 "into the wild"...
 
Sprung zum sooooooooooooooooooooooooolangen Lesetisch im Glashaus, das mal Gewächshaus war. Natur-Kultur. Epikur und sein philosophischer Garten. Ermahnung des Epiktet (72), obiges  Bild mit Text: "Behalte im Gedächtnis …" - damit fingen wir an gegen 10. Die Sonne machte das geräumige Glashaus hell. Und gegen high noon auch heiß auf sonnigen Plätzen.
Ich las dann das Nachwort vor (388ff) und wir nahmen den Faden wieder auf: warum "Narrative Philosophie"? Hampe nennt hier sein Buch: "dieser philosophische Roman" und spricht (389) von der Anwendung von "Methoden der narrativen Philosophie" in der Verfolgung der Suche nach dem "wirklichen Leben". Der Autor Wolfram Eilenberger, dessen Text ZEIT DER ZAUBERER
wir 2019 besprachen, wird als ein Gesprächspartner erwähnt im Zusammenhang mit einem "literarisch-philosophischen Arbeitskreis".
 
Die philosophischen Themen werden durch fiktive Einträge in zwei Archiven ausgebreitet. Wir begannen (39)  mit archiviertem Text von Moritz Brandt aus seinem Studienaufenthalt in Cambridge, vom Computer KAGAMI im Deutschen Literaturarchiv Marbach (nördlich Stuttgart) gefunden. Beim Treffen mit seiner Professorin Dorothy Cavendish wurde Coleridge (gest. 1834, Highgate / London) diskutiert, englischer romantischer Dichter, Literaturkritiker, Theologe und Philosoph. Das Gespräch mit Dorothy findet der Student "extrem erhellend" (40): Natur immer SPIEGEL (menschlicher Wünsche und Befürchtungen). Eine Schlüsselstelle. Nennen wir dies Natur1. Im Cambridger Gespräch wird vereinbart, diesen Aspekt bei Emerson und Thoreau weiterzuverfolgen.
Im darauf folgenden retrospektiv entstandenen Text der Professorin, den Kagami als Digitalisat im Archiv des College aufgestöbert hat, werden einige der Texte von Moritz Brandt unter "spekulative Philosophie" eingeordnet und in unserem Kreis wird gefragt, was das wohl sei. Nun, es ist die Hauptrichtung der Philosophie zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Wenn zum Beispiel HEGEL in Abgrenzung vom alltäglichen "natürlichen Bewusstsein" über sein Philosophieren schreibt, dann charakterisiert er es als "spekulativ" - erst später bleibt hiervon nur die negativ konnotierte Bedeutung übrig.
 
Ab (43) Die Wildnis. Teil I aus dem schon erwähnten titelgebenden Text von Moritz Brandt. Sprung vom Mount Everest zu Kants "Kritik der Urteilskraft" und dem Erhabenen. "Erhabenheit hat mit Überwältigung zu tun". Nach Kant wirkt erhabene Natur2 gleichsam gewalttätig "auf unsere Einbildungskraft" und in der Natur2 (der Wildnis ausgesetzt) kann es für Menschen gefährlich werden - bis zum Verlust des Lebens durch rücksichtslose Naturkräfte (44). Dies steht im Kontrast zu "Naturregionen, die nicht überwältigen, sondern einzuladen scheinen" (Natur1a  oder 3 ?).
 
In Teil II (weiter Text von Moritz Brandt) taucht dann "der 22-jhge ... Christopher McCandless" auf  (48) und mit ihm ein Geflecht von Narrativ und Philosophieren. Leider passt die Angabe von Anm.8 nicht auf meinen Jon Krakauer Text. Ich schrieb inzwischen ein mail:

 

Volkbert Mike Roth sinnphilopraxis@gmail.com

 
 
Liebe Victoria Laszlo,

in der SinnPraxis Bodensee hat eine Diskussionsgruppe begonnen, "Die Wildnis, die Seele, das Nichts" zu diskutieren. Da im Nachwort vermerkt ist, dass Sie das Literaturverzeichnis erstellt haben und den Text auch korrigierten, wende ich mich an Sie. (Ich bin Privatdozent an der Uni Konstanz)
Betrifft: Erster Tag
S. 48 gibt es Anm. 6 - darin wird (siehe 392) VERWIESEN AUF
"Into the Wild" und zwar die Ausgabe "London 2007"
nun wurde das Original wohl bei Villard (N.Y.) 1996 veröffentlicht und 1997 erschien bei Piper (München/Berlin) eine deutsche Ausgabe.
Ich habe vor mir (leider nur) die Lizenzausgabe der BÜCHERGILDE von 2020. In ihr finde ich das Zitat in HAMPE 2020-S.52 oben auf 259.
In der Anm. 12 wird auf 167 verwiesen. Ist das wirklich eine Stelle in der Londoner Ausgabe -

doch woher stammt der deutsche Text?- "Meist übersetze ich selbst" (M. Hampe) "Das ist das Exemplar, lieber Herr Roth, das ich benutzt habe. Das deutsche ist in meinem Büro, …"
Einige Tage später: Ich habe nun diese National Bestseller- Ausgabe und verstehe, dass Michael Hampe an wichtigen Stellen selber (und genauer) ins Deutsche überträgt. Das betrifft auch den Text  (s. 167 engl. / 241 deutsch) von Chris "I am reborn … Real life has just begun" ,  der den Untertitel von Hampes Buch "Über das wirkliche Leben" vorformuliert. In der gedruckten deutschen Ausgabe steht : "Das wahre Leben …". Gegen Ende seines nur noch kurzen Lebens liest Chris Tolstois FAMILIENGLÜCK zu Ende und streicht an: "dass es im Leben nur ein unzweifelhaftes Glück gebe: für einen anderen zu leben." (243) - "the only certain happiness in life is to live for others" (168).
(20% des Erlöses von Krakauers Buch fließen in ein Stipendium
Er hatte vorher Thoreau, WALDEN gelesen. (Auch auf der  Leseliste von Moritz Brandt)
 
                                                             * * *
S. 50 ist von Unreinheit des Lebens in der "gewöhnlichen Welt" die Rede und zugespitzt vom "nicht wirklichen Leben". Für die Ernsthaften ist "von Menschen unangetastete wilde" (51) Natur4 bzw. 2: "rein" und  reinigt den, der sich möglichst unbewaffnet der Wildnis (reiner Natur) aussetzt und dies überlebt. (Eine Deutung des  Autors HAMPE?) Im Unterschied zur menschlichen Welt, aus der Chris kommt, gelte von der nichtmenschlichen Natur:
  . "ihre Wirklichkeit ist nicht verhandelbar" - und Hampe spricht von 
 der Hoffnung auf einen "spirituellen Sprung (spiritual leap)" /ohne Anmerkung/ in der erfahrenen Grenzsituation (51 unten: "Fast-Sterben und dann Überlebthaben ist das Stärkste, was wir spüren können." (Dies ist aber nicht McCandless, sondern Zitat Messner, s. 393)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es wurde wacker diskutiert und wir ließen uns Zeit, kamen bis zum Ende des Teils II von DIE WILDNIS (55). Kommendes Treffen 14.5. DO um 18.30 bei Klaus
 
 

 


Mittwoch, Mai 06, 2020

TEXTE philopraxis.ch

Philosophische Beratungspraxis und der systemische, konstruktivistische Ansatz

„Systemische Therapie & Beratung“ ist wohl z.Zt. eine der meistgewählten Ausbildungsrichtungen im psycho-sozialen Bereich (wozu ich auch die philosophische Praxis zähle). In der lösungsorientierten, konstruktivistischen Ausprägung des „systemischen“ Vorgehens dienen auch die sein Leben begleitenden Erörterungen des austro-britischen Sprachphilosophen  Ludwig Wittgenstein über soziale Sprachhandlungen, die er (Ernstes meinend) „SPRACHspiele“ nennt, zur Anregung  eigner Fertigkeiten , dabei zu helfen, Lebensprobleme in einer Weise zur Sprache zu bringen, die ihre Auflösung befördert. (Mein Bezug auf Steve de Shazer)
Freilich gibt es eine Vielfalt von Ansätzen – in der Psychotherapie, im systemischen Vorgehen und auch in der philosophischen Praxis.
Martin Heidegger etwa, ein kontinentaler Antipode zum Zeitgenossen Wittgenstein, gilt einigen Theoretikern Philosophischer Praxis (vgl. igpp.org) als erleuchtender Vordenker. Doch wie will man/frau Beratungen in einer DenkPraxis (so nennt die Basler Kollegin Martina Bernasconi treffend die ihre) – motivieren / begründen, wenn es im Text „Was heißt Denken?“ (Tübingen 1954, p. 161) heisst:
„ 1. Das Denken führt zu keinem Wissen wie die Wissenschaften.“ ABER: wie steht´s mit der Logik? „2. Das Denken bringt keine nutzbare Lebensweisheit.“ ABER: wie steht´s mit der Ethik? .
 „4. Das Denken verleiht unmittelbar keine Kräfte zum Handeln.“
Ist Philosophische Praxis „nur“ -  die fehlende Vermittlung zwischen Denken und den anderen Lebensäusserungen?
Gelingende Philosophische Praxis (frei nach dem letzten Satz der schmalen „Jugend“-Schrift Wittgensteins: Tractatus logico-philosophicus, Ffm) im Blick zurück: „Worüber man nicht reden konnte, darüber musste man schweigen.“  Und schweigend daran leiden. Eine Philosophische Praxis sucht auf, wer nicht länger so sprachlos bleiben will. Im ersten „Angebot“ seines Evolutionären Humanismus (Aschaffenburg 2006, p. 156)    formuliert der 1967 geborene Michael Schmidt-Salomon: es kommt darauf an, das Leid in der Welt zu mindern. Philosophische Praxis ist eine Weise, dies zu versuchen.
              Volkbert M. Roth sinnphilopraxis@gmail.com

Montag, Mai 04, 2020

PHILOSOPHIZE!
POST SCRIPT
The Organizing Committee of the 16th ICPP decides to postpone the conference to July 27-30, 2021. "In order to meet the wishes of some participants, the conference organizing committee plans to organize several online events  28. - 31. of July, 2020. This will be a small micro-conference in remote mode. It will be our symbolic response to the pandemic situation, a sign that we are always ready to communicate (albeit virtually) despite the difficulties." (Sergey Borisov)

We are completing/editing an interactive READER in May 2020, Roth & Hein (eds.)
Нижний Новгород   KONSTANZ
Norderstedt (Books on Demand, BoD)

Samstag, Mai 02, 2020


Eine Morgensitzung in Allensbach. Beim vorausgehenden Treffen ging es um die Leseanleitung. Ich hatte sie nochmal mitgebracht. NEU hinzugenommen: JON KRAKAUER, Into the Wild, London 2007. Ich hatte mit Klaus schon drüber gesprochen als ich Krakauer las, während live musiziert wurde in Güttingen.
Wir hatten Hörnchen und Kaffee. Der Tag vor der Walpurgisnacht war ein frischer und so begannen wir den ersten Maitag mit einem  wärmenden Feuer. Es dauerte nicht lang, schon kam leichte Morgensonne dazu. Wir öffneten HAMPE, Die Wildnis … und ich verwies auf die Widmung:

                                                      Für die Nachgeborenen.
                                             die auftauchen werden aus der Flut
                                                         oder sie verhindern
Klaus meint Müssen-wir-schon-selber-tun. Nachgeborene haben diese Gelegenheit wohl nicht mehr. Darum ja die nachdrückliche Formel

A morning session in Allensbach. The previous meeting was about HAMPE´s reading instruction. I had brought them again. NEWly added: JON KRAKAUER, Into the Wild, London 2007. I had already talked about it with Klaus when I read Krakauer, while live music was played in  his home.
We had croissants and coffee. The day before Walpurgis Night was a fresh one and so we started the first day of May with a warming fire. It didn't take long and a light morning sun came up. We opened HAMPE, The Wilderness ... and I referred to the dedication:

                                                      "To the next generation.
                                             ...who will emerge from the flood...
                                                         or  prevent it
Klaus thinks we have to do it ourselves. Future generations will probably no longer have this opportunity. Which is why - of the emphatic formula


                                                     Our House is on Fire


- danach ist "Rettung" nur in den nächsten Jahren möglich - vor Erreichung eines Kipppunktes.

In Hampe 2020 ist in der Rahmengeschichte
                                                                        of this piece of narrative philosophy
am point of no return? -
Aaron noch übrig
                   und die Formel des 1. Mottos ein frommer Wunsch:
        
            Moses: In der Wüste seid  ihr unüberwindlich und werdet das Ziel erreichen ... 
         Aaron: In Moses´ Hand ein starrer Stab, das Gesetz;
        in meiner Hand die bewegliche Schlange: die Klugheit

Wir befinden uns im Text: Erster Tag: NATURZUSTAND
- das großgeschriebene Wort hat die alltägliche Bedeutung (draußen fällt Schnee, …) ; hat in der politischen Philosophie die Bedeutung, ein Gegenbild zum GESELLSCHAFTSzustand zu zeichnen.
Dieser ist hier UNTERM SCHNEE:

"Schnee senkte sich ... auf ältere und verharschte Schichten, die … eine saubere, friedlich gewellte und geschlossene Fläche erzeugten, unter der die Trümmer von schon vor Jahren zerfallenen Gebäuden lagen. Abgestürzte und ausgebrannte Drohnen ruhten wie tote Rieseninsekten hier und da zwischen umgestürzten Bäumen begraben." (16)

- "rescue" might only be possible in the next few years - before reaching a tipping point.

In Hampe 2020 the frame history
                                                     of this piece of narrative philosophy
is already on the point of no return? -
Aaron left
                   and the formula of the first motto a pious wish:
        
            Moses: In the desert you are invincible and will reach the goal...
         Aaron: In Moses' hand is a rigid rod, the law;
        In my hand, the serpent that moves, wisdom.

We are in the text: First day: STATE OF NATURE
- the word in capital letters has the everyday meaning (snow is falling outside, ...) ; in political philosophy it has the meaning of drawing a counter-image to the state of SOCIETY. Which is here UNDER THE SNOW:

"Snow was sinking... onto older and hardened layers, which ... created a clean, peacefully undulating and closed surface, under which the rubble of buildings that had fallen apart years ago lay. Crashed and burned-out drones rested like dead giant insects buried here and there among fallen trees."


Ich hatte nach dem Inhaltsverzeichnis auf die Seite 11 geblättert: EINE SIMULATION
Der aufmerksame Klaus verweist auf den Doppelsinn auch hier: 1. jemand simuliert (eine Krankheit),
Klimaforscher machen 2. Computersimulationen zukünftiger Entwicklungen (in Modellen und unter variablen Annahmen). Auftritt: KAGAMI (21)  - "sie" ist die zweite SprecherIn. Aaron bestellt sich gesprochenen Text aus Kagamis Archiv über einen MORITZ BRANDT. Es geht um "Dinge, die nicht öffentlich zugänglich sind" (= vom Autor in dieser SIMULATION fingiert werden).

I had scrolled to page 11 after the table of contents: A SIMULATION
The attentive Klaus refers to the double meaning also here: 1. someone is simulating (a disease);
2. climate researchers make computer simulations of future developments (in models and under variable assumptions) Entrance of: KAGAMI - "she" is the second speaker. Aaron orders spoken text from Kagami's archive about a MORITZ BRANDT. It is about "things that are not publicly available" (= invented by the author in this SIMULATION).


"I can search my archives and read you what I find."
Aaron: I see.
"Would that be enough?
That's enough for me. I take notes.

Performance DOROTHY CAVENDISH; philosopher in Cambridge / Margarete Hall College (archives).
We learn of the death of the philosophical protagonist and poet MORITZ BRANDT, about whom Aaron writes (a book within a book).
DOROTHY noted: "But then came the attacks and the war and more and more attacks all over Europe, the heat waves in recent years, and everything suddenly seemed to slip. ... was caused in his (Brandt's) eyes by what he called ... consumerism and the universal, even structural competitive capitalism that had become structural: "a poison, an acid, a virus".
Here we pause. There was then a lot of discussion. Then we read a bit further several times.  We got to page 39. Next time we will meet in an old glass house on Reichenau. There is a very long table there, soooooooooooooooo that we can keep the recommended distances.

"Ich kann in meinen Archiven suchen und dir vorlesen, was ich so finde."
Aaron: Verstehe.
"Würde das reichen?
Das reicht mir. Ich mach mir Notizen.

Auftritt DOROTHY CAVENDISH; Philosophin in Cambridge / Margarete Hall College (Archiv).
Wir erfahren vom Tod des philosophischen Protagonisten und Dichters MORITZ BRANDT, über den Aaron schreibt (ein Buch im Buch).
DOROTHY notierte: "Doch dann kamen die Anschläge und der Krieg und immer mehr Anschläge überall in Europa, die Hitzewellen in den letzten Jahren, und alles schien plötzlich ins Rutschen zu geraten. … wurde in seinen (Brandts) Augen durch etwas verursacht, was er … Konsumismus und den universal, ja strukturell gewordenen Wettbewerbskapitalismus nannte: "ein Gift, eine Säure, ein Virus".
Hier hielten wir inne. Im Weiteren wurde ausgiebig diskutiert. Dann auch mehrmals ein Stück weiter gelesen.  Wir kamen bis Seite 39.  Beim nächsten Mal werden wir uns in einem alten Glashaus auf der Reichenau treffen. Es gibt dort einen sehr langen Tisch, soooooooooooooo dass wir die empfohlenen Abstände einhalten können.