Donnerstag, Mai 21, 2009

MENONd PHAIDON Seelenwanderung


mit Händen und Füßen und Vernunft vierkantig (PROTAGORAS, reclam 1708, S. 93)


Protokollantin: Lara Blank


Protokoll zur Sitzung am 18.5.09

1)Resümee der letzten Sitzung

Kurze Wiederholung zum Thema der letzten Sitzung: Seelenwanderung
Die Seele ist vollkommen und allwissend, weil sie Teil eines „Universum des Vollkommenen“ ist.
Lernen heißt, sich an das Wissen der Seele zu erinnern
Wenn Erinnern nicht funktioniert, dann hört der Mensch seiner Seele nicht zu.

2)Die Seelenwanderung im Phaidon

Der Dialog Phaidon entsteht nach Menon. Im Phaidon schildert Platon das letzte Zusammentreffen von Sokrates und seinen Freunden bevor dieser stirbt. In seinen letzten Stunden lässt Platon den Sokrates über die Seelenwanderung erzählen:

Sokrates „erweitert“ hier nun die Theorie der Seelenwanderung. Das heißt, er stellt ein dualistische Konzeption von Leib und Seele vor:

Solange Leib und Seele zusammen sind, torkelt die Seele und ist trunken von dem was sie sieht ( Zitat in Platon)
Das bedeutet:

Der Leib ist menschlich und auflöslich
Die Seele ist göttlich, unauflöslich, edel und rein.
Sie soll vor dem Leib fliehen und sich von ihm trennen und in die „Reine Geisterwelt“ übergehen, zu dem was ihr ähnlich ist. Das heißt zu den Göttern gehen, welche glücklich, froh und rein sind.

Ist die Seele aber mit dem Leib zusammengewachsen, dann ist sie befleckt und hat gesündigt. Das heißt sie hat sich aus der Götterwelt zurückgezogen.
Lust: Zustand in dem die Seele an den Leib festgenagelt ist. Sie sieht durch ihn und macht sich dadurch angreifbar.

Nur tugendhafte Menschen sind also glücklich, sie haben gelernt besonnen und gerecht zu sein und enthalten sich dem Vergnügen, dem Schandhaften und der Begierde (ihre Seele ist nicht in den Leib „gezogen“ worden). Diese Menschen erkennen, das die Philosophie sich ihrer Seele annimmt, dass Selbst betrachtet, Ratschläge gibt und sie erlöst.

Die Theorie der Seelenwanderung im Phaidon ist sehr fragwürdig und nicht ganz nachvollziehbar. Platon legt dem Sokrates Worte in den Mund, die man hinsichtlich Echtheit und Wahrheit bezweifeln kann.

3)Menon: Hypothesenargument zu „Gut sein“ (Reclam, Seite 53)

In diesem Argument geht es um die Frage, wie „Gut sein“ beschaffen sein müsste, um lehrbar zu sein. Sokrates versucht mithilfe von Geometrie eine Antwort auf diese Frage zu finden, was allerdings nicht so recht funktioniert.
Im folgenden Gespräch macht er einige fragwürdige Aussagen über das Gut sein:
„Ist man nicht durch Gut sein Gut?“
Gut sein ist Wissen => Gleichsetzung
Die Seele kann richtig leiten durch Einsicht, falsch leiten ohne Einsicht / Seele ist vollkommen ( Widerspruch)

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