Freitag, November 29, 2013

Polednitscheks Politischer Sokrates 1 --> Belgrad meeting 2014

Was will Philosophische Praxis ? WHAT IS THE AIM OF philosophical practitioners?
Φπ (philosophical practice) acts in contrast to the view of  the philosopher Jürgen Mittelstaß , who sees the proper center of a philosophical dialogue in that >anthropological< place, where we try to make the differences of the singularity of Alter and of Ego vanish – in processes of gaining knowledge.
Reference to Juergen Mittelstraß, Wissenschaft als Lebensform (Science/Philosophy as a Form of Life), Frankfurt 1982, p. 149
 Φπ (philosophical practice) places the singularity of the visitors & the singularity of  the Φπ (philosophical practitioner) in the center of dialogical thinking.
See: Thomas Polednitschek, Politischer Sokrates (PPS) , Muenster 2013, p. 5

But do the philosophers Thomas and  Juergen refer  to the same ?  If not, there is no contradiction, but difference. Is this a central point with respect to academic philosophy and Φπ (philosophical practice)?


To participate in the Belgrad Meeting, 14. - 19. 8. 2014
           Mail to: aleksandar.fatic@gmail.com
International Conference Philosophical Practice

Dienstag, November 26, 2013

sich selbst gestaltend

Safranski, Nietzsche. Biograpie seines Denkens, München/Wien 2000, p.29: "Die falsche Spiritualität und die falsche Natürlichkeit - das sind die beiden Gefahren, vor denen schon der junge Nietzsche sich in acht nimmt... Während der Osterferien 1862 grübelt er über Gott und die Welt, kreuzt in seinem unermesslichen Ideenozean und ahnt, wohin die Reise gehen könnte" -und nun deutet Rüdiger Safranski als literarisch versierter Bauchredner- "ein Individuum müsste man werden, das sich selbst gestaltet und ... sich womöglich zu steigern vermag. Selbstgestaltung in aufsteigender Linie".

Dienstag, November 12, 2013

Zoran Camus


Medienpreis und Attentat. ZDJ als Klammer von deutscher und serbischer Politik und Kultur

Beginnen wir diesen Text mit Kultur. Schon in dem Städtchen Travnik, in dem ZDJ in die weiterführende Schule ging, traf Ost auf West: Bauten aus der Zeit der Osmanen und Stichworte aus Köln, Brüssel, Paris und London in den vorhandenen Werken von Marx. Der Vater ist jugoslawischer Berufssoldat und wird in die Hauptstadt versetzt. Der Sohn blüht auf in seinen Jahren als Jugendlicher in Novo Beograd. Er beginnt bei undogmatischen Marxisten mit guten Westkontakten an der Universität Belgrad Philosophie zu studieren und übernimmt auch eine aktive Rolle in einer der späten Wellen der „Studentenbewegung“. Er schließt sein Grundstudium ab, bekommt aber beim Übergang in die Berufstätigkeit Probleme. „Berufsverbote“ (im öffentlichen Dienst) wg. staatlich nicht genehmem Engagement waren ja in den 70ger Jahren des  letzten Jahrhunderts auch in Westdeutschland   jungen Akademikern nicht unbekannt. Manchmal konnte ein Ortswechsel helfen.

ZDJ kommt als Doktorand nach D. Er findet Aufnahme bei Vertretern „Kritischer Theorie“, er versucht erfolgreich, seine Mitbringsel vom Studium in Belgrad zu verwerten und erhält den Namenszusatz Dr. Dies öffnet den Weg für ein richtig gutes Stipendium und führt zu Jahren recht unabhängigen Lebens im deutschen Sprachraum. Wir sind hier wieder im Gebiet der Kultur. ZDJ betätigt sich durch Veröffentlichungen als Kulturvermittler.

Es ist bisher nicht bekannt, ob ZDJ einmal Albert Camus gelesen hat. In der ZEIT 43 vom 17. OKT 2014 gibt es einen ausführlichen Beitrag von Iris Radisch. Darin heißt es: „Das Mittelmeer, an dessen Küsten (die) … Utopie vom Glück der Einfachheit entstanden ist, sollte das Modell für ganz Europa werden.“ (S. 56)   

 ZDJ quasi im update:



Aus einem Interview vom Juni 2001 mit der „Frankfurter Rundschau“ (FR)
FR: Sie haben zwei kleine Kinder. Was wünschen Sie sich für die Zukunft Serbiens?
Zoran Djindjic: Dass wir so wie ... [er nennt ein sonniges Land] ... werden – ein mediterranes Land, in dem die Leute nicht so gerne arbeiten. Aber wo grundsätzliche Dinge stimmen: persönliche Sicherheit … Freie Medien. Ein normales lässiges Leben mit ein bisschen business. Dass man Bücher kaufen kann, dass man im Internet surft. Dass wir Teil der europäischen Zivilisation sein können, ohne uns aufzuopfern und zuviel sparen zu müssen. Für einen Revolutionär ist das doch ein realistisches Ziel, oder?“
 

Camus wirkte als französischsprachiger Schreiber. ZDJ als  deutschsprechender europäischer Politiker.  In beiden wirbt der „midi“.