Sonntag, Februar 17, 2013

... wer war Zoran Đinđić und warum wurde er ermordet?

Film 2005 von Christoph Sodemann und Dušan Veličković

D J I N D J I C – ein Leben

Christoph Sodemann arbeitete jahrelang als free lance TV Journalist und im Jahr 1999 hat er seine Medienagentur in Bremen gegründet mit Niederlassungen in Belgrad und Sofia. Warum? Er sieht diesen Teil des Balkans als sehr wichtig an, aber nicht genug bekannt bei einem breiten Publikum nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Er war in Belgrad auch nach dem 5. Oktober 2000
(Erstürmung des Parlaments) und verfolgte, was in der serbischen politischen Szene geschah. Nach dem Attentat auf Zoran Đinđić 2003 jagte ihn der Gedanke, über den ermordeten Premier einen Film zu machen. Aber wie, mit wem, für wen, mit welchem Geld..?
Sodemann: " Ich habe im Internet gesucht, nach Material, das ich benutzen könnte und ich hatte schon sehr viel Material... als ich den Text in der "Washington Post" von Dušan Veličković gefunden habe, sein sehr gutes in memoriam und in dem Moment wusste ich, dass ich die richtige Person für meinen Film gefunden hatte. Ich habe ihn angerufen und wir haben uns gleich geeinigt. Der Rest war Kampf um das Geld. Ich habe vor einem Jahr angefangen. Einigermassen zu spät, weil man heute schnell lebt und schnell vergisst. Jedoch war Zoran Đinđić in Deutschland sehr geschätzt und populär: sogar beim breiten Publikum, das sehr wenig über die Geschehnisse auf dem Balkan weiß. Ist es nicht so im Westen: Man weiß, wer Đinđić (Politik) und Kusturica (Film) sind, und dann ist Schluss? Es wird Ihnen vielleicht ungewöhnlich vorkommen, aber ich habe nie den verstorbenen Premier persönlich kennengelernt. Aber ich dachte, dass wir ihm einen Film schuldig sind, denn ich habe ihn sehr respektiert. Auch das Ende seines Lebens und das ganze Mysterium darum sind zusätzlich wichtige Anregungen, dass man einen solchen Film macht. Mit 2 Grundfragen: was für ein Charakter war Zoran Đinđić und warum wurde er ermordet?"
Der Belgrader Sender B92, der vor allem sein reiches Archivmaterial angeboten hat, sendet den Film am 12. März, am zweiten Todestag, und 3Sat-ZDF wird ihn am 16. März senden. Es ist selbstverständlich, dass der Wunsch aller, die am Film über Zoran Đinđić gearbeitet haben, ist, dass diesen Film möglichst viele Leute sehen, so dass dieser Film auch an vielen TV Sendern in der Welt angeboten wird, aber auch vielen internationalen Dokumentarfilmfestivals. Bremen zeigte ein Preview am 6. März. Konstanz, wo Zoran Djindjic 1979 seinen Doktor (der Philosophie) machte, folgt mit einer Vorführung (und Diskussion) am zweiten Jahrestag im kommunalen Kino ZEBRA.
Das war vor ein paar Jahren ...



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