...
wer war Zoran
Đinđić
und warum wurde er ermordet?
Film 2005 von Christoph Sodemann und Dušan Veličković
D
J I N D J I C – ein Leben
Christoph
Sodemann arbeitete jahrelang als free lance TV Journalist und im Jahr
1999 hat er seine
Medienagentur in Bremen gegründet mit Niederlassungen in Belgrad
und Sofia. Warum? Er sieht diesen Teil des Balkans als sehr wichtig
an, aber nicht genug bekannt bei einem breiten Publikum nicht nur in
Deutschland, sondern auch in Europa. Er war in Belgrad auch nach dem
5. Oktober 2000
(Erstürmung
des Parlaments) und verfolgte, was in der serbischen politischen
Szene geschah. Nach dem Attentat auf Zoran Đinđić 2003
jagte ihn der Gedanke, über den ermordeten Premier einen Film
zu machen. Aber wie, mit wem, für wen, mit welchem Geld..?
Sodemann:
" Ich habe im Internet gesucht, nach Material, das ich benutzen
könnte und ich hatte schon sehr viel Material... als ich den
Text in der "Washington Post" von Dušan Veličković
gefunden habe, sein sehr gutes in
memoriam
und in dem Moment wusste ich, dass ich die richtige Person für
meinen Film gefunden hatte. Ich habe ihn angerufen und wir haben uns
gleich geeinigt. Der Rest war Kampf um das Geld. Ich habe vor einem
Jahr angefangen. Einigermassen zu spät, weil man heute schnell
lebt und schnell vergisst. Jedoch war Zoran
Đinđić
in Deutschland sehr geschätzt und populär: sogar beim
breiten Publikum, das sehr wenig über die Geschehnisse auf dem
Balkan weiß. Ist es nicht so im Westen: Man weiß, wer
Đinđić (Politik) und Kusturica (Film) sind, und dann ist Schluss?
Es wird Ihnen vielleicht ungewöhnlich vorkommen, aber ich habe
nie den verstorbenen Premier persönlich kennengelernt. Aber ich
dachte, dass wir ihm einen Film schuldig sind, denn ich habe ihn sehr
respektiert. Auch das Ende seines Lebens und das ganze Mysterium
darum sind zusätzlich wichtige Anregungen, dass man einen
solchen Film macht. Mit 2 Grundfragen: was für ein Charakter war
Zoran Đinđić
und warum wurde er ermordet?"
Der
Belgrader Sender B92, der vor allem sein reiches Archivmaterial
angeboten hat, sendet den Film am 12. März, am zweiten Todestag,
und 3Sat-ZDF wird ihn am 16. März senden. Es ist
selbstverständlich, dass der Wunsch aller, die am Film über
Zoran Đinđić
gearbeitet haben, ist, dass diesen Film möglichst viele Leute
sehen, so dass dieser Film auch an vielen TV Sendern in der Welt
angeboten wird, aber auch vielen internationalen
Dokumentarfilmfestivals. Bremen zeigte ein Preview am 6. März.
Konstanz, wo Zoran Djindjic 1979 seinen Doktor (der Philosophie)
machte, folgt mit einer Vorführung (und Diskussion) am zweiten
Jahrestag im kommunalen Kino ZEBRA.
Das war vor ein paar Jahren ...
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